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Sonntag, 14. Juli 2019

Winde oder Hang? Beides!

Aber beides irgendwie suboptimal heute. Es war Schleppen in Singhofen angesetzt und ich hatte mich sehr frühzeitig dafür gemeldet. Denn die Prognosen sahen stabil und gar nicht schlecht aus. Aber da der Wind gar nicht so schwach werden und aus Nord kommen sollte, bin ich schon mit einem Plan B - den Hang in MF - heute dahin gefahren. Wobei mir es eigentlich sowieso lieber gewesen wäre, meinen Schirm erst einmal am Hang zu testen. Denn ich hatte einen Teil meiner rechten A-Leine und zwei Teile der Bremsleine - jeweils in der mittleren Galerieebene - tauschen müssen, da deren Ummantelung defekt war.
Obwohl ich sicher war, dass ich dabei sorgfältig gearbeitet hatte, war mir nicht ganz wohl. Das war das 1x, dass ich das selbst gemacht hatte. Bei der A-Leine war auch alles ok, aber bei den Bremsleinen war ich zu blöd und habe sie einmal vor der D-Leine durchgezogen. Dafür nicht richtig durch die Umlenkrolle. Was zwar wie gesagt von Dummheit zeugt, aber nicht kritisch ist, denn der Schirm bleibt ja uneingeschränkt lenkbar. Trotzdem ärgert mich dieser Fauxpas.
Irgendwie war aber auch sonst heute der Wurm drin. Mein Flug an der Winde war ganz ok, aber schon da kam der Wind quer zur Bahn. Davor stand der Wind richtig gut an (wie angekündigt), aber mehr oder weniger mit meinem Flug kam der Wind aus West und so richtig wollte er nicht mehr auf die Bahn drehen.

Und als ich dann zu meinem zweiten Flug am Start stand und das Seil angezogen werden sollte, wollte die Bremse bei der Winde nicht mehr rein. Nachdem das Problem nach einer guten Stunde nicht gelöst war, habe ich dann Option B gezogen und bin an den Hang in MF. Nur ging es auch schon auf dem Weg dahin nicht so gut weiter - mehrere Streckensperrungen mit Umwegen und es hat sich gezogen, bis ich am Hang war.
Und dort kam der Wind zuweit aus Ost. Unglaublich - nur ein paar Kilometer auseinander und aus zuviel West wird zuviel Ost. Eigentlich vollkommen unlogisch, denn Hang und Schleppstrecke haben die gleiche Ausrichtung. Zudem war der Wind schwächer als erwartet und thermisch ging durch die Wolken und den Regen der letzten Tage nichts - ganz im Gegensatz zu den letzten Wochen.
Dennoch gingen zumindest ein paar Flüge von oben und ein bisschen spielen auf der unteren Wiese. Dabei konnte ich wenigstens den Schirm in Ruhe testen. Nach der Korrektur der Bremse ist wieder alles im Lot und der Tausch des einen Teils der A-Leine beeinflusst in keiner Weise das Flugverhalten. Zumindest ist das eine positive Sache an dem Tag gewesen.

Mittwoch, 3. Juli 2019

Schuss, Treffer und vorbei

Nach dem heutigen Flugtag bin ich doch etwas frustriert. Ich musste am Abend nach Hofheim und Eppstein und davor in den Baumarkt. Da ich flugtechnisch vorher zum MFK wollte, bin ich den Baumarkt in Idstein und von da aus weiter an den Hang. Gegen 15:30 Uhr war ich als erster Flieger da. Unterwegs sah es sehr schwachwindig aus, aber die bisherigen Erfahrungen bei so hohen Temperaturen (gerade in 2018 als auch diesem Jahr) haben ja gezeigt, dass es dennoch turbulent und kräftig am Hang werden kann. Dazu gibt es auch unter dem Link einen sehr interessanten Hintergrundbeitrag.
Und dass es derzeit sehr turbulent ist, zeigt die Baumlandung von Dienstag in Nassau. Auch der Hang stand an dem Tag zur Diskussion, wobei ich keine Zeit hatte und die meisten aus unserer Szene sich auch da für den MFK entschieden hatten, denn der Hang verträgt deutlich mehr Wind als wohl das Gelände in Nassau.
Als ich vom Parkplatz zum Hang vorgelaufen bin, schien mir die Richtung perfekt und die Stärke moderat. Daher zügig ausgepackt und gleich einen ersten Testflug gemacht. Der hat mich zum Revidieren meines ersten Eindrucks gebracht.
Denn es hat wie Bolle getragen. Allerdings war es eben auch böig und thermisch ziemlich aktiv und ich habe gemacht, dass ich erstmal runter kam. Da ich bis dahin eben auch noch alleine am Hang war, habe ich nach der Landung erstmal nur noch etwas auf der unteren Wiese gespielt.
Als ich wieder hoch zum Start gegangen bin, kam der nächste Flieger. Dessen erster Startversuch endete mit einer Landung in den Schwarzdornen, wobei sein Schirm glücklicherweise oben auf den Hecken lag und wir ihn einfach wieder frei bekommen haben. Mein folgender Startversuch hat aber ebenso mit einem Startabbruch geendet, wobei bei mir der Grund war, dass ich mich in meinen Beschleuniger eingefädelt hatte und gestolpert bin. Allerdings kam ich sauber noch auf den Zwischenweg und konnte den Schirm weitgehend "dornenfrei" ablegen.
Aber irgendwie hat es bei dieser Aktion meine rechte äußere A-Leine zerfranzt. Zumindest vermute ich den Zusammenhang mit der Geschichte, denn vorher war mir nichts aufgefallen und auch auf den Bildern vom ersten Flug sieht man keine Probleme. Der Leinenkern sah zwar ok aus, aber die Ummantelung war auf mindestens 20 cm weg. Mit so einer Leine wollte ich nicht mehr fliegen und eine Reparatur am Hang ist auch nicht wirklich ideal (vor allen Dingen, weil die Länge ja exakt sein muss). Deshalb habe ich den Flugtag abgebrochen und das war eben frustrierend, weil mitterweile doch einige Flieger da waren und es neben der tollen Sonne auch gar nicht so schlecht mit dem Wind aussah. Aber "Safety First" - was gleichzeitig ein Wortspiel darstellt, denn ich musste am Abend sowieso noch zur Probe meiner Band und die heisst ja Safety First. Schon von daher hatte ich heute kein Open End eingeplant und im Grunde nur 1,5 Stunden "verloren". Und wenn die Leine aus irgendeinem Grund einen Schlag weg hatte, war es vielleicht sogar besser, dass ich das unter diesen harmlosen Umständen bemerkt habe. Zuhause habe ich dann am Donnerstagabend den Schirm ausgepackt und mal genau geschaut, was da wirklich kaputt ist. Und obwohl es auf dem ersten Blick und dem Bild krass aussieht, weil die Ummantelung eben auf gut 20 - 30 cm weg ist - die Leine an sich hatte wohl wirklich nichts abbekommen bzw. war zumindest noch im Kern intakt. Ich habe sie nachgemessen und mit dem Zwilling auf der linken Seite verglichen. Beide exakt 197 cm. Aber mit der Leine will ich definitiv nicht mehr fliegen und ich habe sie mit einer alten A-Leine getauscht, die aber sowohl etwas dicker als auch länger war und deshalb gekürzt werden und an einem Ende mit einem Fischerknoten verbunden werden musste. Die Länge ist aber bis auf wenige Millimeter korrekt. Trotzdem werde ich so schnell wie möglich eine orginale Leine wieder einbauen (schon bestellt) und vermutlich nicht mit der Konstruktion fliegen. Am Wochenende ist zwar Schleppen angesetzt, aber ich sehe in einigen Prognosen Windböen am Samstagmittag bis 47 km/h aus W und am Sonntag auch - nur aus NW. Mo/Di bin ich beruflich in Köln und von daher wäre kommender Mi meine nächste Flugmöglichkeit und bis dahin ist die neue Leine sicher da. Die Aktion war letztendlich aber eine ganz gute Übung für den Notfall (wenn man irgendwo noch fliegen muss und dazu einen Leinenschaden zu reparieren hat) unter "Laborbedingungen" und überhaupt habe ich auf dem Weg zwei angedätschte Bremsleinen endlich mal getauscht, deren neue Vertreter ich schon seit Monaten mit mir rumschleppe.

Onlinetraining mit Ralph Steyer

Onlinetraining mit Ralph Steyer
Onlinetraining mit Ralph Steyer und anderen Autoren bei Video2Brain