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Freitag, 24. April 2015

Mein erster 2015-Schlepp in Laufenselden

Letzten Freitag haben die Gleitschirmfreunde Taunusstein die Schlepp-Saison 2015 in Laufenselden eröffnet. Mir waren für den Tag die Prognosen und dann am Vormittag auch die Messwerte zu heftig und ich bin deshalb nicht hin. War wohl auch berechtigt, denn da kamen den ganzen Nachmittag nur 2 Schlepps unter wohl recht extremen Bedingungen raus.

Überhaupt kann ich mich kaum entsinnen, dass die Frühlingsthermiken im April früher auch so heftig waren wie dieses Jahr. Aber ich kann mich täuschen.
Auch heute war wieder Schleppen in Laufenselden angessetzt. Die Prognosen für heute sahen zwar etwas sanfter als letzten Freitag aus, aber dennoch haben sie recht strammen Südwind vorhergesagt. Dazu kam vom DWD im Ballonwetterberich was von starker Thermik.
Alles in Allem war ich mir nicht sicher, ob das heute für die Winde was wäre - zumindest für einen Pussi-Flieger wie mich. Zudem hat der Wind für Reichenbach gepasst und da waren dann letztendlich über den Tag wohl mehr als ein Duzend Flieger.
Es war also wieder die Frage Hang oder Winde? Normalerweise entscheide ich mich da fast immer für den Hang. Aber da ich in Laufenselden die Saison eröffnen und den eigenen Verein nicht hängen lassen wollte, wenn denn schon Schleppen angesagt war, bin ich nach Laufenselden.
Ich hatte allerdings wirlich Bedenken, ob ich bei den Bedingungen wirklich fliegen würde. Um den Weg für den Fall nicht ganz umsonst zu machen, habe ich mein Fliegerzeug auf das Mopped gepackt und bin damit hingefahren. Obwohl das ein bisschen unbequem ist, ist das dann zumindest mit einen kleinen Motorradtour in den Taunus verbunden. Unterwegs sahen die Windräder sehr langsam aus und auch auf der Duc hat es mich kaum hin- und her geschüttelt (von dem normalen Schütteln des Zweizylinders abgesehen). Wind und Thermik schienen doch viel sanfter zu sein als befürchtet.
Als ich gegen 15:15 Uhr auf dem Flugplatz ankam, haben sich die ersten beiden Flieger gerade fertig gemacht. Aber deren Flüge waren dann alles andere als beruhigend. Der erste Flieger ist ziemlich früh aus dem Seil gegangen, weil es zu bockig war und der zweite Flieger ist gegen den Wind nicht mehr zum Flugplatz gekommen und musste hinter dem Wald außenlanden.
Es war also in der Höhe doch viel bockiger als wir am Boden angenommen hatten. Dabei kam die Vermutung auf, dass die Windrädern, die Ende 2014 auf dem Bergrücken kurz hinter dem Flugplatz aufgestellt wurden, durch ihre Wirbelschleppen zu den bockigen Verhältnissen beitragen. Immerhin kam der Wind von da und wir waren damit im (entfernten) Lee der Rotoren. Ich kann mich auch nicht entsinnen, dass es früher bei so Verhältnissen auf dem Platz so bockig war. Aber wie schon erwähnt - ich habe den Eindruck, dass die Frühjahrsthermik in dem Jahr schon stärker ist wie die letzten Jahren. Außerdem soll ab dem Abend das Wetter kippen und wir hatten eine Vor-Front. Vermutlich war das heute eine Kombination.
Nachdem auch die zweite Serie mit den beiden Fliegern nicht gerade ruhig abgelaufen ist, ist erst einmal kein weiterer Flieger gestartet. Ich bin dann als 3. Flieger so gegen 17:30 Uhr raus. Der Flug war entgegen meiner Erwartungen aber weit jenseits davon, dass ich mich unwohl gefühlt hätte. Zwar immer noch ein bisschen bockig, aber nicht schlimm.

Bis auf meine Landung. Kurz vor meiner Landung habe ich durch eine Böe oder Ablösung einen ziemlichen Heber bekommen, um sofort danach nach unten durchzusacken. Ich habe es damit nicht mehr geschafft gegen den Wind einzudrehen (wobei ich sowieso die Fahne nicht genügend im Auge behalten habe - dummer, dummer Anfängerfehler) und bin mit Rückenwind eingelandet.

Dabei hatte ich einen verdammten Speed drauf. Vielleicht hätte ich die Landung dennoch noch erlaufen (bin als Leichtathlet trotz des nicht mehr jugendlichen Alters immer noch recht flott), aber ich bin mit der linken A-Leine an einem Hinderniss hängen geblieben und es hat mich mit Gewalt auf den Boden geschlagen. Dass nichts passiert ist lag wohl daran, dass ich mit meinen Motorradjeans und meiner Motorradjacke geflogen bin - um Gewicht zu sparen, hatte ich nur die Sachen dabei. An dem Dreckstellen kann ich genau erkennen, dass sich mein linker Knieprotektor und meine rechten Arm- und Schulterprotektoren heute bezahlt gemacht haben. Ohne diesen Schutz hätte ich mir zumindest Prellungen und Abschürfungen zugezogen. So ist die Sache harmlos ausgegangen, wobei mir wieder einmal in Erinnerung gerufen wurde, dass man bei unserem Sport bis zur endgültigen Landung konzentriert sein muss - auch wenn man ein paar Hundert Windenflüge auf dem Buckel hat und ein Gelände seit Jahren kennt.
Aber meine linke, äußere A-Leine hat es gerissen, als ich an dem Hinderniss hängen geblieben bin. Egal - kostet nicht die Welt und die nächsten Tage wird das Wetter schlechter. Bis es wieder fliegbar ist, sollte eine neue Leine da sein.
Over all kamen heute nur 7 Schlepps raus, was für einen Schleppnachmittag ein extrem schwaches Ergebnis ist. Aber die Bedingungen waren heute auch wirklich nicht gut - trotz schöner Sonne.

Dienstag, 21. April 2015

Flieger, grüß mir die Sonne...


Das Lied hätte heute gut gepasst. Mitte April und strahlende Sonne. Dazu der bisher wärmste Tag des Jahres. Obwohl Nordwind anstand. Gegen 14:00 Uhr war ich als Erster am MFK, aber über den Nachmittag kamen gut 10 Flieger an den Hang.
Als ich kam war fast Windstille. Trotzdem konnte ich beim zweiten Flugversuch bereits dank leichter Thermik auf Starthöhe bis zum unteren Hang fliegen. Allerdings wurde es danach etwas schlechter, da der Wind mehr Westeinschlag bekam.
Gegen 16:00 Uhr hatte der Wind aber zugenommen und teils mehr auf den Hang gedreht. Ab dem späten Nachmittag wurde es dann ein richtig guter Flugtag, denn sowohl Thermik als auch Wind haben bis zum Abend gepasst.
Am Abend wurde der Wind allerdings immer heftiger und die Sache ziemlich bockig. Nachdem es mich am Start heftig ausgehebelt hatte, aber ich eingepackt. Ich hatte zudem kein Wasser mehr und hatte mich müde gekämpft. Das sind dann keine guten Voraussetzungen, um weiter zu fliegen. Solche Aktionen, wie sie am Wochenende bei brutalen Bedingungen wohl abgelaufen sind, muss ich mir nicht antun.

Samstag, 18. April 2015

Spielen in Arnoldshain

Die Wetterlage ist seit gestern auf recht knackigen NO-Wind eingefahren. Gestern war Schleppen in Laufenselden angesetzt, aber mir waren die Bedingungen zu heftig. Nachdem ich schon am Donnerstag das Schleppen in Neu-Anspach nicht mitgemacht habe, wollte ich heute zumindest den Schirm rausholen. Das Wetter war einfach zu gut, um nichts zu machen.
Ich war am Vormittag wegen einem Sportfest und meinen Eltern sowieso im Taunus unterwegs und deshalb bin ich - trotz recht starker Böen aus NO - seit längerer Zeit mal wieder nach Arnoldshain an den Hang.
Allerdings habe ich bei strammen Bedingungen einen Riesenrespekt vor dem Hang, denn wenn da der Wind von der falschen Seite kommt oder zu böig ist, ist es da extrem tückisch.

Kurz vor 15:00 Uhr war ich da und habe mich gewundert, dass kein Flieger vor Ort war. Denn der Wind stand von der Richtung genau auf dem Hang und war zwar stark, aber nicht extrem. Kurz nach mir kam aber noch ein anderer Flieger und wir haben uns dann zum Ausprobieren entschlossen. Über den Nachmittag waren wir dann insgesamt 5 Flieger vor Ort.


Der Hang hat aber wieder gezeigt, warum es da grundsätzlich nicht ohne ist. Meine ersten Flugversuche waren sehr "sportlich" und selbst groundhandlen war am Anfang grenzwertig. Aber nach und nach wurde es fliegbar. Am späten Nachmittag wurde es sogar recht nett zu fliegen. Das Wetter war heute zudem toll mit super klassen Lichtverhältnissen. Und landschaftlich mag ich den Hang sowieso.

Over all kamen heute einige kleinere Flüge an der Waldkante zusammen und es ging besser als ich beim Hinfahren befürchtet hatte.

Freitag, 10. April 2015

Schrei der Wildkatze


Heute morgen kam meine Wildcat vom Check zurück. Da ich sowieso am Nachnmittag in den Taunus musste, Zeit hatte, die Sonne schien und Südwind anstand, bin ich nach dem Mittagessen nach Reichenbach an den Hang. Da hat sich gelohnt. Waren teils richtig gute Bedingungen und man konnte sich für den Hang ungewöhnlich lange halten und recht hoch mit den Thermikablösungen hochsteigen. Ich habe mehrere schöne Flüge erwischt, was nach dem Frust von gestern meine Laune wieder deutlich verbessert hat. Mit dem eigenen Schirm fliegt es sich doch besser.

Donnerstag, 9. April 2015

Nicht gut

Ich habe vorhin mitbekommen, dass mein Schirm auf dem Weg von Check zurück zu mir ist. Hat mir aber heute für das Schleppen in Neu-Anspach nichts genutzt. Da ich sowieso im Taunus unterwegs war, bin ich aber trotzdem hin, um mit einem geliehenen Schirm mein Glück zu versuchen.
War keine gute Idee, denn ich bin mit dem Schirm nicht zurecht gekommen. Meinen Schlepp mussten wir sogar auf halber Strecke abbrechen, weil ich Wind von der Seite bekommen und gar nicht mitbekommen habe, wie mir der Schirm immer mehr quer gegangen ist. Ich hatte nicht das geringste Gefühl für die Rückmeldung von dem Schirm. Bei meinem Schirm wäre mir das nicht passiert, weil ich da dessen Verhalten genau kenne. Aber auch daraus lernt man - ich werde sicher nicht mehr mit einem unbekannten Schirm an die Winde gehen - zumindest nicht bei Querwind wie heute. Vorher ein paar Tests am Hang müssen für mich in Zukunft zumindest sein. Ich habe es nach dem einen Versuch gelassen - das war heute nicht mein (Flug-)Tag.

Sonntag, 5. April 2015

Gegrounded und cheated

Letzte Woche war ich mit der Familie in Norderney zum Urlaub. Das habe ich zum Anlass genommen, um den dringend notwendigen Check meiner Wildcat machen zu lassen. Die vergangene Woche hätte ich den Schirm sowieso nicht nutzen können. Der Nachteil ist aber, dass ich das gesamte Osterwochenende ohne Schirm bin, denn meine Wildkatze hat noch nicht den Weg nach Hause gefunden.
Die Bedingungen sind aber auch für das gesamte Osterwochenende nicht weltbewegend im Moment. Typisches April-Wetter. Andererseits sah es heute nach gar nicht so üblem Nordwind und Sonne aus. Allerdings mit Osteinschlag.
Heute morgen habe ich von einem Flieger einen Schirm für den Tag am MFK angeboten bekommen (auch eine baugleiche Wildcat). Allerdings war er nur bis 12:00 Uhr da und ich hätte ihn bis dahin dort übernehmen müssen. Konnte ich mir aber gut einrichten und ich bin früh über einen Osterbesuch bei meiner Mutter in Richtung des Hangs gefahren. Der Wind stand jedoch definitiv so weit auf O-NO, dass nur der NO-Hang infrage gekommen ist. Den dürfen wir jedoch nur hin und wieder und auch mehr unter der Hand verwenden (die NW-Hang haben wir gepachtet). Und heute gab es wohl Knies, den der Flieger, der mir den Schirm leien wollte, wurde anscheinend recht unfreundlich von Hang weggejagt. Ich habe das per Telefon mitbekommen, die Sache aufgegeben und bin zu meinem Vater ins Krankenhaus weiter gefahren.
Umittelbar nachdem ich dort zum Heimfahren wieder ins Auto eingestiegen war, kam ein Anruf von einem weiteren Flieger, ob wir das machen wollten. Und als ich mein Leid geklagt hatte, dass ich ohne Schirm gegrounded wäre, bekam ich auch von ihm das Angebot, seinen Zweitschirm zu nutzen. Interessanter Weise wieder eine Wildcat, aber das Modell 1.
Wir haben uns also dann doch an den Hang gemacht und ich bin mit einem anderen Schirm fremdgegangen (Danke Detlev). Nach Nieder-Libbach, wo mein Gleitschirmverein einen Hang gepachtet hat. Der geht bei N-NO und ist steil, aber absolut winzig. Dafür verdammt bockig, wenn der Wind stark ist oder zu weit aus Ost kommt. Ich bin sicher schon 5 Jahre da nicht mehr geflogen, weil der Hang mir nicht ganz geheuer ist. Es haben sich auch schon ziemlich viele Flieger an dem Hang verletzt. Aber mangels echter Alternativen und schöner Sonne haben wir den Versuch heute dennoch gewagt.
Tja - aber der Hang hat wieder gezeigt, warum da erfahrene Flieger kaum noch fliegen. War wieder ziemlich bockig und kaum zu kalkulieren. 4 - 5 kleine Hüpfer habe ich gemacht und dann haben wir wieder eingepackt.

Aber ich war in der Luft, was ich mangels Schirm für das Wochenende gar nicht zu hoffen gewagt hatte. Und es war interessant, wie unterschiedlich sich die Wildcat 1 und meine Wildcat TE fliegen. Gut - den ausgeliehenen Schirm habe ich sogar leicht über der maximalen Gewichtsgrenze geflogen, während ich bei meinem Schirm am Ende des mittleren Gewichtsbereichs sein müsste. Aber dessen ungeachtet ist die Wildcat 1 viel nervöser und härter als die TE.
 

Onlinetraining mit Ralph Steyer

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