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Samstag, 31. August 2019

Nicht Passeiertal, nicht Achensee, ...

... sondern Rheinhessen. Klingt vielleicht komisch, aber ich war gerade über 12 Tage auf Familienurlaub erst in Süd-Tirol und dann noch am Achensee. Also 2 Hotspots zum Gleitschirmfliegen. Aber ich hatte bewusst den Schirm nicht mitgenommen. Es passt für mich nicht zum Familienurlaub, wenn man permanent versucht die Aktivitäten mit der Familie rund um die Fliegerei zu organisieren. Das ist einfach Stress und m.E. dem Familienfrieden sehr abträglich. Zumal es fraglich ist, ob meine "Kidds" in Zukunft noch mit in Urlaub fahren.
Aber es war die letzten Tage schon ziemlich heftig, als mir da permanent die Fliegerkollegen um die Ohren geflogen sind und wir auf Wanderungen am Hirzer und am Achensee an Startplätzen und Landeplätzen vorbeigekommen sind, wo reges Treiben geherrscht hatte. Und zudem ist in Salthaus ein Fliegerkollege aus meinem Verein mit dem Bus vorbeirauscht und dann später über uns wegflogen. während wir vom Hirzer herunter gewandert sind.
Zumindest habe ich die Gelände am Achensee mal angesehen, denn da war ich bisher noch nie. In Salthaus im Passeiertal war ich vor 2 Jahren schon einmal und da hat sich in den zwei Jahren das Gleitschirmfliegen extrem entwickelt. Statt wenigen Tandemflügen, wie vor 2 Jahren, sind die Tandems als auch Solopiloten gefühlt jeden Tag von früh morgens bis spät in den Abend in der Luft gewesen. Aber ohne dass es mir zu voll am Hang und Himmel erschien. Das nächste Mal nehme ich definitiv den Schirm mit, wenn ich nochmal an eine der beiden Locations gehe - insbesondere das Passeiertal reizt mich, denn die Startplätze als auch Flugbedingungen schienen mir richtig gut.
Anyway - nachdem ich die Woche zurückgekommen war, hatte ich zumindest auf das Wochenende gehofft, um mir den "Frust" etwas aus den Knochen zu fliegen (wobei der Urlaub an sich schön war - also die Entscheidung gegen die Schirmmitnahme vermutlich richtig).
Die Prognosen waren aber für das Wochenende leider nicht ohne. Von meinen Kandidaten für einen Flugtag heute hat sich zuerst die Windenschleppgemeinschaft Rheinhessen mit einer Schleppterminierung gemeldet und da habe ich mich dann angemeldet. Mein eigener Verein kam erst später und da es mit Pilotenanmeldungen in Wallertheim knapp war, habe ich mich da in der Pflicht gesehen und meine Anmeldung aufrecht gehalten.
In Singhofen haben dann aber Piloten gefehlt und der Termin ist ausgefallen. Das lag aber nicht nur an mir, denn es hätten noch mindestens 2 weitere Piloten kommen müssen. Zudem wurden die Wetterprognosen hinsichtlich des Winds am Nachmittag als zu heftig eingestuft.
Nun wurde aber wegen der wenigen Piloten bei der Schleppgemeinschaft Rheinhessen von denen ziemlich die Werbetrommel gerührt und gestern abend gab es dann so viele Anmeldungen, dass es unfähr doppelt so viele Flieger waren, wie man da sinnvoller Weise mit der Abrollwinde in die Luft bekommt. Perfekt sind etwa 8 Flieger und es gab 15 Anmeldungen. Da Singhofen aber wie gesagt nicht zustande gekommen ist, bin ich dennoch heute morgen zeitig nach Wallertheim. 
Wobei kurzzeitig sogar zur Diskussion stand, dass ich dort eine Ausbildung zum Windenfahrer heute anfangen sollte. Ich hatte vor einiger Zet dort angedeutet, dass ich das machen könnte, um die Anzahl der Windenfahrer etwas aufzustocken. Aber eigentlich wollte ich das erst nächstes Jahr angehen und es ist auch heute nichts an dem Start der Ausbildungsschlepps geworden. Aber das war am Anfang unklar und um zumindest einmal in die Luft zu kommen, bin ich heute gleich als erster Pilot raus. Der Flug an sich war kein Highlight des Jahres, aber auch nicht schlecht. Ich konnte mich eine Weile mit Nullschiebern halten und die Ausklinkhöhe war ebenso nicht übel.
Natürlich kompensiert das nicht die möglich gewesenen Flüge in den Alpen, aber es dämpft den Entzug bzw. die Enttäuschung über das Verpasste. Da vor Ort aber wirklich ziemlich viele Piloten da waren (wenngleich weniger wie angekündigt) und es heute beim Schleppen selbst an vielen Ecken gehangen hat, sind die meisten Piloten (auch ich) nur 1x in die Luft gekommen. Wobei es nicht langeweilig war - ich habe halt die Zeit nach dem Flug Startleiter oder Fahrer des Schleppfahrzeugs gemacht.
Die Bedingungen waren dann auch über Mittag - wie befürchtet - teils verdammt böig. Nicht wirklich thermisch, denn nur 2 Flüge waren richtig gut, aber heftiger Wind am Start. Das hat die Sache bei einigen Piloten schwierig gemacht und wir hatten ein paar Startabbrücke bis hin zum Seilriss. Ich bin da mit meinem frühren Flug noch ziemlich gut weggekommen.

Montag, 12. August 2019

Leider etwas zuviel um sicher zu fliegen

Ich kann nicht sagen, dass ich dieses Jahr wenig zum Fliegen komme. Aber hauptsächlich an der Winde. Und ich Reichenbach war ich - glaube ich - dieses Jahr erst 1x. Heute sah es ganz gut aus und da ich sowieso noch nach Eppstein musste, bin ich über den Hang gefahren. 13:30 Uhr war ich da. Der Wind hat gut angestanden, aber schon meine ersten Versuche haben gezeigt, dass es sportlich war. Nach 5 oder 6 kleinen Hüpfern hat es dann sogar zugenommen und habe ich erstmal Pause gemacht. Zu zweit haben wird dann bis etwa 15:30 Uhr gewartet, ob die Bedingungen ruhiger werden. Das Gegenteil war aber der Fall und wir haben dann abgebrochen.

Sonntag, 4. August 2019

Doppelschlag am Wochenende

Nach dem gestrigen Schlepptag bei der Windengemeinschaft Rheinhessen in Flonheim bin ich heute zu meinen eigenen Verein auf das Schleppgelände in Singhofen gefahren. 11:00 Uhr war da der Start angesetzt und ich auch da. Der erste Start hat sich aber etwas hingezogen und gegen 12:00 Uhr bin ich als erster Pilot raus. Wir haben zuerst Richtung Nord geschleppt, aber nach dem ersten Fliegerpaar haben wir die Winde umgestellt und Richtung Süd geschleppt. Ich hatte beim Start schon leichten Rückenwind und der hat sich dann sowohl verstärkt als auch fix eingependelt.
Der Wind war allerdings sehr moderat und kam über den Tag sowieso meist eher quer von West. Aber der Wind war heute gar kein Problem. Viel schwächer als gestern.
Allerdings ging es thermisch teils ziemlich heftig ab. Kurz nach dem Wechsel der Schlepprichtung hatte ein Pilot bei seinem Flug unterhalb einer ziemlich dunklen Wolke einen heftigen Frontklapper. Danach ist er erstmal mit angelegten Ohren zur Landung runter. Ich habe das von unten ziemlich gut gesehen und sowas verunsichert - mich zumindest - ob der vorherrschenden Bedingungen.
Da ich bei meinem ersten Flug zudem die letzten Meter im Landeanflug durchgesackt und ziemlich schnell runtergekommen und dabei hart aufgeschlagen bin, haben mir zudem Rücken und Knöchel etwas gezwickt. Ich habe deshalb erstmal eine Weile Startleiter gemacht, bevor ich meinen zweiten Flug angegangen bin. Insgesamt waren die Bedingungen heute wirklich thermisch sehr aktiv und es ging schon am Seil doch recht hoch. Wobei mein zweiter und dann der letzte Flug harmlos waren.
Ich hatte mir aber wohl bei meinem Rückflug von Videoaufnahmen in Graz letztes Wochenende im Flieger einen Magen-Virus eingefangen (da verteilt sich das in der Klimaanlage ideal) und war von der etwas ladaden Woche noch etwas schlapp. Zusammen mit der brutzelnden Sonne war ich gegen 15:30 Uhr recht fertig und habe es bei 3 Flügen heute belassen - auch wenn die anderen Flieger extrem gut geflogen sind als ich dann eingepackt habe.
Aber mit den 5 Starts von gestern kam ich das Wochenende dennoch auf eine ziemlich gute Ausbeute und von daher war das ok so.
Dennoch kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass die letzten zwei Jahre die Thermik häufiger ziemlich ruppig ist als es früher der Fall war. Könnte tatsächlich an der Klimaerwärmung liegen und daran, dass die Böden metertief ausgetrocknet sind und sich die Thermik deshalb großflächiger und härter löst.

Samstag, 3. August 2019

Kurzschlepps die Zweite

Nachdem das Testival in Asslar aufgrund der Wetterprognosen abgesagt wurde (gerade wegen den Aussichten für Samstag), war ich für heute eigentlich nicht auf Fliegen eingestellt. Zumal eine Familienveranstaltung am Vormittag es sowieso zu spät für ein Schleppen in Singhofen gemacht hätte, was auch erstmal angesetzt war. und dann doch abgesagt wurde.
Aber die Schleppgemeinschaft Rheinhessen bildet diese Jahr einen weiteren Windenfahrer aus und der braucht noch Schlepps für den Schein. Trotz der etwas unsicheren Aussichten sollte es um 11:00 Uhr da losgehen. Es gab vor einigen Wochen schon einmal eine Session mit solchen Kurzschlepps, um möglichst viele Flüge durchzuziehen. Man wird dabei auf vielleicht 100 - 150 Meter hochgezogen und klinkt dann schon aus. Und da Flonheim für mich noch recht gut und fix nach der Familienfeier zu erreichen war und mit 5 angemeldeten Fliegern gerade mal die Minimalanzahl erreicht war, habe ich angeboten so zwischen 12:00 und 12:30 Uhr zum Helfen und vielleicht 1 oder 2 Starts nachzukommen. Man braucht bei so einer Sache einen Fahrer des Schleppfahrzeugs, den Windenfahrerausbilder und den auszubildenden Windenfahrer sowie einen Startleiter. Und dann halt noch den Piloten. Macht 5 Leute und wenn dann immer eine Person zum Ersatz da ist, ist das natürlich gut.
Nur als ich an der Schleppstrecke ankam, waren da nur die drei Windenfahrer - kein Pilot und kein Startleiter. Denn zwei angemeldete Flieger waren nicht da. Und so wurde ich ungeplant zum erstmal einzigen Pilot, der direkt hintereinander 5 Flüge durchgezogen hat. Die ersten beiden sogar in Personalunion mit dem Startleiter, denn wie gesagt hat dafür eine Person gefehlt. Das geht halbwegs, wenn man gute Bedingungen hat, mit Vorsicht vorgeht und etwas Erfahrung ein Funkgerät mit Adapter hat. Nur so ganz koscher ist das nicht und nach dem 2. Flug wurden die Bedingungen auch vom Wind recht stark. Glücklicherweise kam aber ein Pilot ohne Windenschein zum Zuschauen und der hat dann bei meinen drei weiteren Flügen den Startleiter gemacht.
Wobei die Flüge an sich von den Bedingungen ok waren. Zwar hatte ich bei Flug 2 einen kleinen Ast aus Stroh im Gebälk und der Schirm hat deshalb etwas Seitendrall bekommen, aber das war unkritisch. Etwas knackiger war Flug 5, denn in dem Moment, wo ich den Schirm hochgezogen habe, hat eine seitliche Böe reingehauen, dass es mich fast auf die Bretzel gehauen hat. Aber nur fast und mit etwas Hin- und Hergeschwinge bin ich noch gut in die Luft gekommen.
Im Anschluss hat der Windenfahrer, der bei mir Fahrer war, die Pilotenrolle und ich die Fahrerrolle übernommen. Mit ihm hat der "Windenfahrerazubi" noch 6 weitere Starts auf sein Konto bekommen. Als ich dann wieder tauschen wollte, hat sich ein paar Km weg verdammt schnell eine Gewitterzelle gebildet, dass wir erst unterbrochen und letztendlich gegen 16:00 Uhr abgebrochen haben. Die Gewitterzelle ist letztendlich vorbeigezogen und auch zusammengebrochen, aber das schien und sicherer. Überhaupt - in den niedrigen Höhen war es heute bei vom Wind zwar stark aber ok. Nur weiter oben muss die Post doch ganz gut abgegangen sein. Und wir hatten wohl ziemlich mit dem Ort Glück, denn was ich in meiner WhatApp-Gruppe vom Hang in MF lese, waren dort die Bedingungen zu heftig, um am Hang zu sicher zu soaren. Von daher etwas riskiert heute - nicht vom Fliegen, aber überhaupt anzufangen - und eben Glück gehabt.

Onlinetraining mit Ralph Steyer

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